Für ein bestmögliches Web-Erlebnis verwenden Sie IE11+, Chrome, Firefox oder Safari.

Was ist ein VPN?

VPN steht für „Virtual Private Network“ (virtuelles privates Netzwerk). Wie der Name schon sagt, wird dabei ein virtualisiertes privates Netzwerk über das öffentlich zugängliche Internet erstellt. Ihre tatsächliche IP-Adresse wird verborgen, alle Ihre Verbindungen mit der Außenwelt werden verschlüsselt und Sie profitieren von Anonymität.

Alles Wissenswerte über VPNs

Das Internet ist eine öffentliche „Datenautobahn“, über die alle Computer auf der Welt Informationen senden und empfangen können. Teilweise werden die Informationen verschlüsselt und sind damit für niemanden außer dem Empfänger entzifferbar, können aber dennoch abgefangen werden.

Ein VPN dagegen ist wie ein sicherer, privater Tunnel, der unterhalb der Autobahn verläuft. Statt Informationen in öffentlich zugänglicher Form zu senden, nutzen Sie diesen privaten Tunnel, der nur Ihnen und dem Empfänger bekannt ist.

Für noch mehr Datenschutz und Sicherheit wird durch das VPN die Identität des tatsächlichen Absenders verborgen. Alles, was Sie über ein VPN senden, wird zuerst von einem VPN-Client empfangen. Dieser fungiert als „Postamt“ im Tunnel, das Ihre Briefe entgegennimmt, sie mit seiner eigenen Adresse versieht und sie dann an den Empfänger weiterleitet. Der Empfänger sieht nur das Postamt als Absender und erfährt nichts über Sie.

Zusätzlich werden die Briefe in eine Sprache übersetzt, die nur der Empfänger versteht. Wenn der Empfänger antwortet, wird seine Antwort ebenfalls vom Postamt entgegengenommen, in einfache Sprache zurückübersetzt und Ihnen zugestellt.

Wie funktioniert ein VPN? Der technische Hintergrund

Wenn Sie ohne VPN eine Website im Internet aufrufen, wird eine Anfrage an Ihren Internetanbieter (Internet Service Provider, ISP) gesendet, der die Verbindung zur gewünschten Website herstellt. Alle Ihre persönlichen Daten (IP-Adresse, Standort usw.) bleiben unverschlüsselt und sind für den ISP und andere Vermittler zugänglich.
Wenn Sie ein VPN nutzen, richtet der VPN-Client stattdessen einen sicheren, verschlüsselten Tunnel zwischen Ihrem Gerät und dem VPN-Server ein. Ihre IP-Adresse, Ihr Standort und andere Informationen werden durch den VPN-Client vor dem ISP und anderen Vermittlern verborgen.

Wenn die Informationen auf dem VPN-Server eintreffen, werden sie entschlüsselt und an den vorgesehenen Empfänger weitergeleitet. Auf diese Weise können Sie völlig anonym und sicher auf Websites zugreifen.

Wie funktioniert ein VPN?

Gibt es bei der Verwendung eines VPN Nachteile?

  • Hochwertige VPN-Software ist in der Regel auf maximale Leistung ausgelegt, doch manche VPN-Clients können die Verbindung ausbremsen. Dies ist zum einen auf den zusätzlichen Verschlüsselungsaufwand zurückzuführen und zum anderen darauf, dass die Daten einen etwas weiteren Weg zurücklegen müssen (wegen des Umwegs über den VPN-Server in beide Richtungen). Auf immer mehr Websites werden VPN-Blocker eingerichtet, um den Zugriff über VPN-Verbindungen zu verhindern. Diese Blocker erkennen und unterbinden VPN-Datenverkehr mit intelligenten Algorithmen.
  • Bandbreitenintensive Aktivitäten wie Spiele und Videokonferenzen usw. funktionieren über ein VPN möglicherweise nicht optimal.
  • Es wird vermutet, dass viele Anbieter kostenloser VPNs Benutzerdaten protokollieren und sie an andere Unternehmen verkaufen.
  • In einigen Ländern, darunter China, Russland, Nordkorea und Uganda, sind VPNs verboten.

MFA für VPNs

VPNs werden häufig eingesetzt, um sichere Remoteverbindungen zu den privaten Netzwerken eines Unternehmens herzustellen. Mitarbeiter, die mobil arbeiten, können per Anmeldung einen VPN-Tunnel einrichten, der ihnen den Zugriff auf interne Ressourcen ermöglicht.

Da VPN-Anmeldedaten Remotezugriff auf die private Infrastruktur eines Unternehmens ermöglichen können, sollte mehr als nur eine Kombination aus Benutzername und Kennwort erforderlich sein. Es wird empfohlen, die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zu aktivieren und mindestens einen zusätzlichen Authentifizierungsfaktor zu konfigurieren, z. B. einen Einmal-Passcode (One-Time-Passcode, OTP).

Was ist ein VPN Kill Switch?

Ein VPN-Client verbirgt Ihre echte IP-Adresse und vergibt eine neue IP-Adresse für Ihr Gerät. Diese IP-Adresse und der entsprechende Standort werden verwendet, wenn Sie auf das Internet zugreifen. Doch was geschieht, wenn die Verbindung zum VPN-Server plötzlich abreißt?

Dies kann passieren, wenn der VPN-Service aus irgendeinem Grund ausfällt oder nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. In der Regel weicht Ihr Computer dann auf die ursprüngliche IP-Adresse aus, was dazu führen kann, dass Ihr Standort, Ihre Onlineaktivitäten und andere Informationen für andere sichtbar werden.

Um dies zu verhindern, sind einige VPN-Produkte mit einer als „VPN Kill Switch“ bezeichneten Funktion ausgestattet. Der Kill Switch trennt die Internetverbindung, wenn Ihre VPN-Verbindung unterbrochen wird. Es gibt zwei Arten von Kill Switches: auf Anwendungsebene und auf Systemebene.

Bei einem Kill Switch auf Anwendungsebene können Sie selbst auswählen, bei welchen Anwendungen die Internetverbindung getrennt werden soll. Ein Kill Switch auf Systemebene dagegen erzwingt eine vollständige Beendigung aller Onlineaktivitäten.

Kann ich ein VPN auf einem Mobiltelefon verwenden?

Ja, Sie können auf Ihrem Mobiltelefon ein VPN einrichten. Es gibt viele kostenlose und Premium-VPN-Anbieter, die auch Lösungen für Smartphones im Portfolio haben. Seien Sie jedoch bei der Auswahl einer VPN-Anwendung für Ihr Mobiltelefon besonders vorsichtig.

Sie surfen mit Ihrem Smartphone sicher sehr viel im Internet. Wenn Sie mit dem VPN-Anbieter Pech haben, können Ihre persönlichen Daten in falsche Hände gelangen. Außerdem kann sich die Internetgeschwindigkeit erheblich verringern und Sie werden möglicherweise mit viel Werbung gestört.

Was bedeutet „Zugriff ohne VPN“?

Zugriff ohne VPN ist die moderne Art, sicher und ohne VPN auf privilegierte Remotesysteme zuzugreifen. Bei den entsprechenden Lösungen wird in der Regel mit einer adaptiven Authentifizierung die Anzahl der Authentifizierungsfaktoren festgelegt, die Benutzer angeben müssen, bevor sie Zugriff auf internen Ressourcen erhalten. So können Unternehmen eine echte Zero-Trust-Architektur aufbauen.

Lösungen ohne VPN sind auf dem Vormarsch, weil sie benutzerfreundlicher sind und es den Administratoren ermöglichen, das Least-Privilege-Prinzip anzuwenden, d. h. die angemeldeten Benutzer erhalten nur auf die Ressourcen Zugriff, die sie tatsächlich benötigen.

Dies steht in krassem Gegensatz zum VPN-basierten Zugriff, bei dem Benutzer, sobald sie sich beim VPN-Netzwerk angemeldet haben, von vornherein als vertrauenswürdig eingestuft werden und Zugriff auf alle Ressourcen erhalten.

Ein VPN kann viel dazu beitragen, die Anonymität von Benutzern zu gewährleisten und ihre Daten zu schützen, sei es beruflich oder im Privatleben. Die vielen Vorteile überwiegen bei Weitem die eventuellen Nachteile – insbesondere in der heutigen Welt, in der Cyberangriffe immer häufiger werden.

OneLogin kostenlos testen

Testen Sie das Access Management von OneLogin 30 Tage kostenlos und überzeugen Sie sich selbst.